Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Donnerstag, 14. Februar 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

 (DR)

 

Heiliges Evangelium nach Lukas 10, 1-9

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer,

heute am zweiten Tag der Fastenzeit feiern wir gleich ein Fest. Das Fest der heiligen Slavenapostel Kyrill und Methodius. Im Evangelium dieses Festtages spricht mich besonders der Marschbefehl an: 'Geht ich sende Euch'. Am Schluss jeder Heiligen Messe sagt der Priester oder der Diakon: 'Raus mit euch, hier könnt ihr nicht bleiben, ihr kommt um auseinanderzugehen, geht'. Christen sind von der Taufe an Gesandte. Apostel heißt ja nichts anderes als Abgesandter und wenn wir immer wieder im Glaubensbekenntnis sagen, dass wir an die heilige katholische und apostolische Kirche glauben, dann heißt das, dass wir an eine Geh-hin-Kirche glauben, wie es unser früherer Erzbischof hier in Köln, Josef Kardinal Höffner bleibend formulierte.

Geht, wir sind Gesandte, wir bleiben auf Sendung. Der Ausdruck Religion ist Privatsache, ist von unseren Gegnern erfunden. Es ist natürlich eine sehr persönliche Sache, aber keine die man im Privaten halten kann. Wie ich apostolisch wirke, wie ich den andern von meiner Überzeugung erzähle, dass ist eine andere Frage aber gehen wir doch in diesen Tag heute mit dem Bewusstsein - ich bin gesandt, er steht hinter mir, er stärkt mir den Rücken, er schickt mich zu den Leuten die ich zu Hause, auf der Straße, im Berufsalltag heute treffen werde. Geht!