Familienbund wendet sich gegen Sparpläne

"Kaum vermittelbar"

Der Familienbund der Katholiken hat Sparpläne der Regierungskoalition bei der Familienförderung scharf zurückgewiesen. Bei Familien gebe es kein Sparpotenzial, sagte die Präsidentin des Familienbundes, Elisabeth Bußmann, am Donnerstag in Berlin.

 (DR)

Die Politik müsse stattdessen die Verursacher der Finanz-Krise konsequent zur Kasse bitten, so Bußmann weiter. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang die Vorbehalte des Bundesfinanzministeriums gegenüber Plänen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), das Elterngeld wie im Koalitionsvertrag vereinbart zu flexibilisieren und durch zusätzliche Partnermonate auszuweiten. «Es ist kaum vermittelbar, dass für eine verteilungspolitisch fragwürdige Reform der Gesundheitsfinanzierung zweistellige Milliardenbeträge fließen sollen, eine für Familien längst überfällige Verbesserung beim Elterngeld dagegen an 250 Millionen Euro scheitert.»

Die Verbands-Präsidentin wies auch Überlegungen aus der FDP zurück, durch Kürzungen der familienbezogenen Leistungen eine Steuerreform zu finanzieren. «Hier sollen wieder einmal Familien für ihre eigene Entlastung bezahlen», beklagte sie. Eine solche Politik schwäche die Familien als Leistungsträger der Gesellschaft.