Experten warnen eindringlich vor möglichen negativen Folgen von erneuten Schulschließungen in der Corona-Pandemie. "Die Schulen von heute sind unsere Zukunft morgen", sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher am Freitag bei einer Online-Diskussion der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Es sei schwer zu vertreten, Restaurants und Kinos offenzuhalten, aber Schulen zu schließen. Kinder seien am wenigsten direkt durch das Virus gefährdet, aber zugleich am meisten von den politischen Antworten auf die Pandemie betroffen.

Lernen sei immer ein sozialer Prozess, erklärte Schleicher. Besonders Kinder aus armen und bildungsfernen Familien litten unter Schulschließungen. Es sei sehr schwer, Lernverluste wieder aufzuholen, warnte der Bildungsexperte. "Je länger die Schulen geschlossen sind, umso schwerwiegender werden diese Folgen sein." Weltweit gebe es viele gute Beispiele für offene Schulen mit Hygienekonzepten. (KNA / 23.10.20)