Eva, Adam und der Apfel

Unschuldige Frucht?

Nicht jede Ernte ist zum Guten. Denken wir einfach mal an Adam, Eva und den Apfel. Da wurde eine Apfelernte zum Sündenfall. Aber war das überhaupt ein Apfel? Die Bibel erwähnt ihn jedenfalls nicht.

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/ © Hanna Eder ( epd )

Der Apfel ist unschuldig! Nicht nur, weil der sich ja nicht gut dagegen wehren konnte, gepflückt zu werden. Die Bibel spricht gar nicht von einem Apfel.

Da heißt es im Buch Mose Kapitel 1 Vers 3:"nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben."

Sündenfall mit Adam, Eva, Schlange und Apfel – auf Gemälden

Festgehalten sei: Der Sündenfall ist einfach die Tatsache, dass die Menschen gegen Gottes Gebot von der Frucht, die Gut und Böse unterscheiden lässt, essen.

Das war auf den ersten Bildern aber zum Beispiel auch gerne mal die Feige. Die Rede könnte auch von Weintrauben gewesen sein, das ist alles ungewiss.

Wie kam der Apfel in Verruf?

Wahrscheinlich durch einen Übersetzungsfehler: Lateinisch heißt das Böse "Malum". "Malum"bedeutet aber gleichzeitig auch "Apfel".

Es könnte allerdings auch sein, dass sich da ein Wortspiel verselbständigt hat. Sündenfalldarstellungen mit Apfel findet man schon im zweiten Jahrhundert nach Christus, zum Beispiel in der Katakombe von Sankt Gennaro.

Übrigens ist der Apfel im Christentum auch Symbol der Hoffnung, aber das ist eine andere Geschichte …