EU setzt Marineeinsatz vor Libyens Küste aus

Nur noch aus der Luft beobachten

Italien hat sich im Streit um den EU-Marineeinsatz vor der Küste Libyens vorerst durchgesetzt. Die Mitgliedstaaten konnten sich nicht auf ein neues System zur Verteilung von aus Seenot geretteten Menschen einigen.

Migranten aus Libyen / © Santi Palacios (dpa)
Migranten aus Libyen / © Santi Palacios ( dpa )

Deshalb sollen die Aktivitäten von Schleusernetzwerken im Rahmen der Operation Sophia bis auf Weiteres nur noch aus der Luft beobachtet werden. Darauf einigten sich am Dienstagabend nach langen Verhandlungen Vertreter der EU-Staaten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr. Die Ausbildung libyscher Küstenschützer soll jedoch fortgesetzt werden.

Eine weitere Verlängerung des Einsatzes von Schiffen scheiterte am Veto Italiens. Seit die populistische Regierung in Rom im Amt ist, hat Italien einen scharfen Anti-Migrations-Kurs eingeschlagen. Mehrfach wurden Schiffe mit geretteten Menschen im Mittelmeer blockiert. (dpa/ Stand: 27.03.2019)