Essener Weihbischof Franz Vorrath ist gestorben

"Wahrer Pastor des Ruhrgebiets"

Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Vorrath ist tot. Er starb am Montag im Alter von 85 Jahren, wie das Bistum Essen mitteilte. Bischof Franz-Josef Overbeck würdigte seinen Amtsbruder als einen "wahren Pastor des Ruhrgebiets".

Trauer um Weihbischof Franz Vorrath / © Nicole Cronauge (Bistum Essen)
Trauer um Weihbischof Franz Vorrath / © Nicole Cronauge ( Bistum Essen )

Vorrath habe der Kirche ein freundliches, offenes, unkompliziertes und versöhnungsfähiges Gesicht gegeben. Der gebürtige Essener war seit 1996 Weihbischof. Als Bischofsvikar für die Caritas im Ruhrbistum engagierte er sich für sozial Benachteiligte und sowie für die Integration der Muslime.

Von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt

Vorrath kam am 9. Juli 1937 in Essen-Stoppenberg zur Welt. Nach dem Studium in Bonn und München wurde er 1962 in Essen zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Witten-Herbede, Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer und Stadtdechant in Oberhausen sowie Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).

Am 22. November 1995 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof. Die Bischofsweihe folgte am 7. Januar 1996. Als der damalige Essener Bischof Felix Genn 2009 zum Bischof von Münster ernannt wurde, leitete Vorrath übergangsweise für neun Monate das Ruhrbistum. 2014 nahm Papst Franziskus seinen altersbedingten Rücktritt an.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA