Kardinal Woelki spricht sich für radikale Umkehr aus

"Es geht um künftige Generationen"

Der Kölner Erzbischof Rainer Kardinal Woelki wirbt für eine radikale Umkehr mit Blick auf Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Alle Menschen seien aufgefordert, sich für eine Zeitenwende einzusetzen. Im Mittelpunkt müsse dabei das Wort Gottes stehen.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Kathrin Becker (Kirchenzeitung Koeln)

Aus dem Evangelium erwachse die Motivation, sich für seinen Nächsten einzusetzen und keinen Beifall dafür zu erwarten.

Bereits am vergangenen Wochenende begrüßte Kardinal Woelki das von Papst Franziskus ausgerufene Laudato-si'-Jahr als Chance für eine "geschwisterlichere und nachhaltigere Welt". Die Corona-Krise habe den Menschen vor Augen geführt, "dass wir nicht einfach zu unserer alten Lebensweise zurückkehren können", schrieb der Kölner Erzbischof in den Sozialen Medien. Das Aktionsjahr für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit komme genau zu richtigen Zeit.

Füreinander Verantwortung übernehmen

Mehr als zuvor gelte es jetzt, füreinander Verantwortung zu übernehmen, so Kardinal Woelki. Einerseits durch den Einsatz für eine geschwisterliche und sozial gerechte Welt, andererseits durch den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde.

Fünf Jahre nach Erscheinen der päpstlichen Enzyklika "Laudato si'" will die päpstliche Entwicklungsbehörde mit einem Laudato-si-Aktionsjahr die Gedanken von Papst Franziskus zu einem nachhaltigeren Umgang mit der Schöpfung in den Vordergrund stellen. Geplant sind unter anderem Konferenzen zu nachhaltiger Wirtschaft und ein vatikanischer Preis für nachhaltige Initiativen.