Erzbistum Paderborn muss mit deutlich weniger auskommen

Sparzwang allerorts

Das Erzbistum Paderborn muss im nächsten Jahr mit 50 Millionen Euro weniger auskommen. Aufgrund der Wirtschaftskrise und des zu erwartenden Rückgangs der Kirchensteuereinnahmen habe der Kirchensteuerrat im Erzbistum auf seiner Septembersitzung einen deutlich gekürzten Haushalt für 2010 verabschiedet, teilte das Bistum am Dienstag mit.

 (DR)

Für das kommende Jahr stehen dem Erzbistum rund 298 Millionen Euro zur Verfügung. In diesem Jahr waren es 347,9 Millionen Euro. Der Kirchensteuerrat im Erzbistum rechnet den Angaben nach mit einem deutlichen Rückgang bei den Kirchensteuereinnahmen von geplanten 315 Millionen Euro in diesem Jahr auf 240 Millionen Euro für 2010. Im Erzbistum Paderborn würden deshalb Investitionsmaßnahmen in den kommenden Jahren gestreckt, hieß es. Dies gelte insbesondere für Baumaßnahmen. Der aktuelle Haushaltsplan sehe auch eine Entnahme aus der Ausgleichrücklage von etwa 22 Millionen Euro vor.

Die Entwicklung der Kirchensteuer sei durch die schwierige Beschäftigungslage und die Steuergesetzgebung geprägt, erläuterte Generalvikar Alfons Hardt. So würden diverse Steuervergünstigungen ab Januar 2010 ihre vollständige Wirkung entfalten, beispielsweise die Ausweitung der Abzugsmöglichkeiten von Versorgungsaufwendungen durch das Bürgerentlastungsgesetz. Auch Steuernachlässe im Rahmen des Konjunkturpakets II, die eine Absenkung des Eingangssteuersatzes und eine Erhöhung des Freibetrages brächten, führten zu weniger Einnahmen.