Erzbistum Köln sucht potentielle Missbrauchsopfer - Erste Meldungen

Eine "bittere Angelegenheit"

Das Erzbistum Köln sucht nach möglichen Opfern sexuellen Missbrauchs durch einen Pfarrer in den siebziger Jahren. Nach dem Sonntagsgottesdienst wurde der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist in Refrath, Bergisch Gladbach, ein entsprechender Brief von Generalvikar Dominik Schwaderlapp verlesen. Ziel sei es, eventuellen Opfern Hilfe anzubieten, so der Generalvikar im domradio. Mittlerweile haben sich einige Betroffene gemeldet.

 (DR)

Hintergrund sind Vorwürfe gegen einen inzwischen verstorbenen Geistlichen, der sich in den siebziger Jahren in der heute zur Gemeinde gehörenden Pfarrei St. Maria Königin in Frankenforst (Bergisch Gladbach) an Kindern und Jugendlichen vergangen haben soll.

Das Erzbistum wolle den Fall so schnell wie möglich aufklären, zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger Bistumssprecher Stephan Georg Schmidt, der von einer "bitteren Angelegenheit" sprach. "Wir haben erst vor kurzem von dem Vorwurf erfahren und sind dann so schnell wie möglich tätig geworden." Für die Betreuung möglicher Opfer stünden Psychologen und Seelsorger bereit.

Generalvikar Schwaderlapp ruft mögliche Betroffene auf, sich an den Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars zu wenden, Prälat Robert Kümpel. Mittlerweile hätten sich einige Personen gemeldet, so Schmidt.