Erzbistum Köln nimmt Stellung zum Vatikan-Schreiben

"In Einheit mit der Universalkirche"

Am Montag sorgte eine Grundsatzerklärung aus dem Vatikan zum Segen für gleichgeschlechtliche Paare und Paare in "irregulären Situationen" für Schlagzeilen. Der Segen ist jetzt erlaubt, das Erzbistum äußert sich nun zum Schreiben.

Blick auf den Kölner Dom / © Guenter Albers (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Guenter Albers ( shutterstock )

DOMRADIO.DE dokumentiert das Statement des Erzbistums Köln:

"Fiducia supplicans" verknüpft auf differenzierte Weise die überlieferte Lehre vom Ehesakrament mit dem Aufruf zu einer behutsamen Pastoral für Menschen, die sich als Paar in besonderen Lebenssituationen befinden. 

Deshalb fordert das Dokument mit Papst Franziskus auf, "‚die pastorale Fürsorge nicht zu vernachlässigen, die alle unsere Entscheidungen und Haltungen durchdringen muss‘, und zu vermeiden, ‚Richter zu sein, die nur verneinen, ablehnen und ausgrenzen‘ [...]" (Erklärung "Fiducia supplicans", Nr. 13). 

Papst Franziskus und Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus und Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Wie Kardinal Fernandez in der Einführung zu dem Dokument "Fiducia Supplicans" aber betont, "bleibt diese Erklärung fest bei der überlieferten Lehre der Kirche über die Ehe stehen und lässt keine Art von liturgischem Ritus oder diesem ähnliche Segnungen zu, die Verwirrung stiften könnten." (Präsentation zur Erklärung "Fiducia supplicans") 

Dem Dokument entsprechend werden wir im Erzbistum Köln auch weiterhin unsere Pastoral in Einheit mit der Universalkirche gestalten.

 

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. In dem Text mit dem Titel "Fiducia supplicans" (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia (dpa)
Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia ( dpa )