Erzbistum Köln feiert 1.700-jähriges Bestehen

Von Maternus bis Meisner

Das Erzbistum Köln feiert in diesem Jahr sein 1.700-jähriges Bestehen – und feiert sein Jubiläum unter anderem mit einer Ausstellung. Hierbei spielen 19 herausragende Bischöfe der vergangenen Jahrhunderte eine zentrale Rolle.

Eine Figur des Maternus im Trierer Dom / © Vassil
Eine Figur des Maternus im Trierer Dom / © Vassil

Mit einer Festveranstaltung, Vorträgen, einer Ausstellung und der Herausgabe einer Gedenkmedaille begeht das Erzbistum Köln sein 1.700-jähriges Bestehen. Anlass für die Feiern in den kommenden Monaten ist die erste urkundliche Erwähnung eines Kölner Kirchenoberhaupts, Bischof Maternus, auf den Synoden 313 und 314 in Rom und Arles, wie der Jubiläumsbeauftragte Monsignore Markus Bosbach erläuterte. Als wichtigsten und größten Programmpunkt nannte er die Ausstellung "Große Geschichte - 1.700 Jahre Erzbistum Köln“, die ab dem ersten September in Köln und anschließend in verschiedenen Dekanaten und Städten der Diözese zu sehen ist. Auf 19 Stelen werden auf dem Roncalliplatz 17 ausgewählte Bischöfe der 17 Jahrhunderte Kölner Historie präsentiert, die jeweils für eine Ära der Kirchengeschichte stehen. Neben Hinweisen zu ihrem Leben gibt es Informationen zum Geschehen der jeweiligen Zeit sowie zu Themen, die für das kirchliche Leben damals bedeutsam waren und auch Bezüge zur Gegenwart haben. Zwei weitere Stelen befassen sich mit dem ersten und dem gegenwärtigen Bischof der Bistumsgeschichte, Maternus und Kardinal Meisner. Auf jeder Stele ist auch ein QR-Code, der die Infos auf Smartphones verfügbar macht.

Die einzelnen Stelen sollen auch einzeln durch das Erzbistum "wandern“ und an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Zusammenhängen zu sehen sein. Die Ausstellung wird begleitet durch Angebote der örtlichen Bildungswerke. Unter anderem auf Fahrradtouren werden historische Orte im Erzbistum Köln erschlossen.

Am Beginn des Jubiläums steht eine Feierstunde im Kölner Dom am 29. September, dem letzten Tag der diesjährigen Domwallfahrt, die vom 25. bis zum 29. September stattfindet. Dazu werden Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft erwartet.

Limitierte Gedenkmedaille

Eine limitierte Gedenkmedaille "1700 Jahre Erzbistum Köln in 2013“ wird es in zwei Varianten geben. In einer Auflage von 1.700 Exemplaren wird eine Feinsilbermedaille zum Preis von 39,90 Euro aufgelegt. Lediglich 170 Exemplare sollen von der Münze in Feingold (999.9) geprägt werden, die für 799,00 Euro und nur auf Vorbestellung zu haben sein wird. Alle Medaillen sind durchnummeriert. Vom Erlös der Silberausführung gehen je 2,50 Euro, von der Goldausführung je 15,00 Euro an die neu gegründete "Erzbischöfliche Archiv- und Bibliothek-Stiftung“. Deren Ziel ist die Bewahrung, Sicherung und Aufbereitung von Materialien aus kirchlichen und weltlichen Archiven und Bibliotheken.

Von September bis Februar schließt sich eine Reihe mit Vorträgen von Theologen zur Kölner Bistumsgeschichte an. Im Domforum gegenüber der Kathedrale soll es jeweils montags unter anderem um den Wandel des Bischofsamtes, die Geschichte von Caritas, Mission und Klöstern sowie Eckdaten der Kirchengeschichte gehen. Vortragende sind unter anderen der Bonner Philosoph Ludger Honnefelder, der Trierer Theologe Bernhard Schneider, Joachim Oepen vom Historischen Archiv des Erzbistums und Generalvikar Stefan Heße. Im Kölner Bachem-Verlag erscheint im August eine "Kleine illustrierte Geschichte des Erzbistums Köln“, die von Dr. Ulrich Helbach, Leiter des Bistumsarchivs, und seinem Stellvertreter Dr. Joachim Oepen verfasst wurde.


Quelle:
DR , KNA