Erzbischof Zollitsch über die Herausforderungen der neuen Medienwelt und andere DBK-Videos

Möglichkeiten nutzen

Mit einem Medien-Appell hat sich Kardinal Lehmann in seiner Predigt am Mittwochmorgen im Fuldaer Dom an seine Bischofskollegen gewandt. Die Kirche solle "die Möglichkeiten der Kommunikation nutzen". Dass da bei Einigen durchaus Nachholbedarf besteht, gibt Erzbischof Robert Zollitsch im domradio-Interview gerne zu.

 (DR)

domradio: Herr Erzbischof Zollitsch, die Bischofkonferenz hat sich einen Tag Zeit genommen, um über Medien zu sprechen - warum?
Zollitsch: Wir spüren, dass es eine gewaltige Entwicklung innerhalb der Medien gibt: Printmedien, Rundfunk, Fernsehen kennen wir - aber vom Internet haben wir alle noch relativ wenig Ahnung. Und wir wollen uns eben kundig machen. Einmal über die vielen Möglichkeiten, die es im Internet geben. Zum anderen darüber, wie die Menschen heute mit den Medien umgehen und wie weit absehbar ist, wohin diese Entwicklung noch geht - damit wir uns auf diese Entwicklung einstellen können, um daraus wiederum Konsequenzen ziehen zu können.

domradio: Wie verfolgen Sie die Arbeit unseres domradios?
Zollitsch: Ich freue mich immer, wenn ich höre, dass die Katholiken angesprochen werden; dass  Menschen angesprochen werden; dass Sie Informationen vermitteln und weitergeben und damit auch ein Stück Verkündigung weitergeben.

domradio: In welchem Zusammenhang ist der Appell Ihrer Predigt zu verstehen, auch Mission zu betreiben?
Zollitsch: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir innerhalb unserer Gesellschaft viel stärker missionarisch tätig sein müssen.  Und wenn ich Ivo Zeiger zitiere mit seiner These "Deutschland ist Missionsland geworden", dann liegt darin ja auch eine neue Chance: Gott interessiert sich für uns, er kümmert sich drum - und jetzt müssen wir uns dieser Aufgabe stellen und offensiv mit unserem christlichen Glauben in dieser Gesellschaft präsent sein und unseren Glauben offensiv vertreten