Erzbischof Schick predigt für Barmherzigkeit

Trotz Austrittszahlen nicht verstecken

Angesichts der hohen Zahl der Kirchenaustritte hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick davor gewarnt, sich wie das Kaninchen vor der Schlange zu verhalten. Vielmehr sollte die Entwicklung als ein Aufruf verstanden werden.

Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )

"Unsere genuine Aufgabe als Christen entschieden, eifrig und authentisch aufzunehmen", sagte Schick am Sonntag beim Gottesdienst im Wallfahrtsort Maria Ehrenberg im unterfränkischen Wildflecken. Damit sei gemeint, die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden.

Hoffnung in schwierigen Zeiten

"Die Barmherzigkeit Gottes gibt uns Menschen Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten", erklärte der Erzbischof. Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise, Missbrauch und Skandale seien Akte der Gottlosigkeit, die zu Unbarmherzigkeit und Eigennutz führten. Barmherzigkeit hingegen heiße, ein Herz zu haben für die Nächsten.

"Wenn wir uns vor Gott verschließen und gottlos werden, dann ist die Barmherzigkeit zu Ende."

Statistik der Deutschen Bischofskonferenz für 2021

Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik gehört weniger als die Hälfte der Bundesbürger einer der beiden großen Kirchen an. Die katholische Kirche zählte im vergangenen Jahr 21.645.875 Mitglieder, wie aus der Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht. Das entspricht rund 26 Prozent der Bevölkerung. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte bereits im März ihre Statistik veröffentlicht. Demnach zählte sie 19,72 Millionen Mitglieder, was einem Anteil von 23,5 Prozent entspricht.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
KNA