Erzbischof Schick erinnert an heiligen Maximilian Kolbe

"Patron der Versöhnung"

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in Auschwitz den heiligen Maximilian Kolbe (1894-1941) als "Patron der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen" gewürdigt.

Heiligsprechung von Maximilian Kolbe durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 (KNA)
Heiligsprechung von Maximilian Kolbe durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 / ( KNA )

"Er führt durch sein Vorbild und seine Fürbitte viele Menschen zur echten selbstlosen Nächstenliebe und zur Versöhnung von Menschen und auch von Völkern", sagte Schick laut einer Mitteilung des Erzbistums Bamberg vom Montag im früheren NS-Vernichtungslager in der polnische Ortschaft Oswiecim.

Schick leitet die deutsch-polnische Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen beider Länder. Der Franziskanerpater Kolbe war am 14. August 1941 im Vernichtungslager Auschwitz in Polen ermordet worden, nachdem er freiwillig anstelle eines Mithäftlings in die Todeszelle gegangen war.

"Märtyrer der Nächstenliebe"

In seiner Ansprache zum Gedenktag des Heiligen erinnerte Schick an einen Brief von deutschen und polnischen Bischöfen, die 1963 den Papst um die Seligsprechung Kolbes baten. Dieser sei ein "Märtyrer der Nächstenliebe" und "Patron der Versöhnung", heißt es darin. 1971 wurde Kolbe tatsächlich selig- und 1982 dann heiliggesprochen. Schick äußerte die Hoffnung, dass der Heilige alle Nationen in Europa versöhne und den Frieden erhalte.

Zum aktuellen deutsch-polnischen Verhältnis sagte der Erzbischof: "Deutschland und Polen leben heute in versöhnter Verschiedenheit, in guter Nachbarschaft." Diesen Status gelte es zu bewahren und immer mehr zu verbessern.


Maximilian Kolbe (KNA)
Maximilian Kolbe / ( KNA )
Quelle:
KNA