Erzbischof Robert Zollitsch zur Privataudienz bei Papst Benedikt XVI.

Antrittsbesuch in Rom

Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat am Montag seinen Antrittsbesuch bei Papst Benedikt XVI. absolviert. Einzelheiten über die Privataudienz gab der Vatikan zunächst nicht bekannt. Zollitsch hatte unmittelbar nach seiner Wahl den Wunsch nach einer persönlichen Begegnung mit Benedikt XVI. geäußert, um sich dem Papst in seiner neuen Rolle vorzustellen.

 (DR)

Der 69-jährige Freiburger Erzbischof war am 12. Februar als Nachfolger von Kardinal Karl Lehmann zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden.

Nach seiner Wahl sorgte ein Interview mit dem Wochenmagazin "Der Spiegel" international für Aufsehen, in dem sich Zollitsch differenziert über den Zölibat, die Ehelosigkeit der katholischen Priester, äußerte. Unter anderem erinnerte Zollitsch daran, dass diese Lebensform zwar ein großes Geschenk, theologisch aber nicht zwingend notwendig sei.

"Sturm im Wasserglas"
Einige Medien in Deutschland und Italien deuteten dies als ein Abrücken von der jahrhundertealten Zölibatsverpflichtung für den Klerus. Mehrere deutsche Bischöfe betonten daraufhin öffentlich den Wert der zölibatären Lebensform für die katholischen Priester.

In der vergangenen Woche bezeichnete der Apostolische Nuntius Jean Claude Perisset die Debatte um die Äußerungen des Vorsitzenden in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) als "Sturm im Wasserglas".