Erzbischof Koch mahnt in DBK-Frühgottesdienst

"Christliche Berufung auch gegen Widerstände leben"

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat dazu aufgerufen, die christliche Berufung auch gegen Widerstände zu leben. Die Botschaft vom lebensspendenden Gott in einem nicht gläubigen Umfeld zu verkünden, gehöre zur Berufung dazu.

Erzbischof Heiner Koch predigt / © Alex Foxius (DR)
Erzbischof Heiner Koch predigt / © Alex Foxius ( DR )

Das sagte er am Mittwoch in einem Gottesdienst während der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Bergisch Gladbach. Manchmal blieben dabei Erwartungen unerfüllt. Es gebe umgekehrt aber auch Situationen, in denen "das Wunder des Lebens Gottes neu aufbricht".

"Auf den Weg machen"

"Berufen heißt, sich auf den Weg machen", sagte Koch. "Wir bleiben nicht sitzen und ziehen uns nicht in unsere vertrauten Welten zurück." Der Erzbischof wandte sich gegen einen Rückzug "in unser kirchliches Milieu, in dem alles überschaubar und geordnet ist" und "wo wir Akzeptanz finden". Die Geschichte der Berufenen sei nicht immer eine strahlende Geschichte. "Das war sie nicht bei Christus, und das war sie nicht bei vielen Heiligen."

Nach den Worten Kochs muss Gott nicht zu den Menschen gebracht werden: "Er lebt schon längst in und zwischen ihnen." Vielmehr sei es Aufgabe der Christen, die Menschen die Nähe Gottes erfahren zu lassen - in Ninive, in Berlin und an manch anderen angeblich gottlosen Orten. Koch legte die alttestamentliche Berufungsgeschichte des Jona aus, der von Gott in die sündige Stadt Ninive geschickt wird.


Quelle:
KNA