Erzbischof Koch fordert Unterstützung bei Munitionsräumung

Nicht nur eine Sache Brandenburgs

Die munitionsbelasteten Flächen in Brandenburg sind nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch nicht nur ein Problem dieses Bundeslandes. "Es wäre fatal und grundfalsch, Brandenburg mit diesem Erbe allein zu lassen."

Ein Soldat mit einem Metalldetektor / © Alexander Ishchenko (shutterstock)
Ein Soldat mit einem Metalldetektor / © Alexander Ishchenko ( shutterstock )

Das schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die "B. Z." (Donnerstag).

Heiner Koch, Erzbischof von Berlin / © Harald Oppitz (KNA)
Heiner Koch, Erzbischof von Berlin / © Harald Oppitz ( KNA )

"Denn die Kriege, für die dort geübt wurde, wurden in Berlin beschlossen, das Militär, das dort zum Einsatz kam, wurde von Berlin aus geleitet", so der Erzbischof des Erzbistums Berlin, dem auch katholische Gläubige in Brandenburg angehören.

Sünden der Vorfahren 'ererbt'

"Niemand von uns ist schuld an Truppenübungsplätzen und Zerstörung der Natur, aber wir haben die Sünden der Vorfahren 'ererbt', sind verantwortlich für die kriegerische und militärische Vergangenheit", erklärt Koch. Er betont: "Solange bei einem Waldbrand Munition explodiert, sind die Kriege, für die dort geübt wurde, nicht vorbei."

Erzbistum Berlin

Das Erzbistum Berlin umfasst das Land Berlin, den größten Teil Brandenburgs sowie Vorpommern und einen kleinen Teil Sachsen-Anhalts. In seinen Kirchengemeinden leben rund 350.000 Katholiken. In seiner jetzigen Form wurde das Erzbistum 1994 errichtet. 

Die historischen Wurzeln der Erzdiözese reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Die alten Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus gingen während der Reformation unter; erst im 18. Jahrhundert gab es wieder eine nennenswerte katholische Minderheit in der Region. 

Hedwigskathedrale / © Kristian Barthen (KNA)
Hedwigskathedrale / © Kristian Barthen ( KNA )
Quelle:
KNA