Erzbischof findet Christen auch als Minderheit bedeutsam

"Vermitteln eine Botschaft des Friedens"

Christen sind nach Meinung des libanesischen Erzbischofs Joseph Soueif auch als kleine Minderheit bedeutsam für die Gesellschaft seines Landes. Die christliche Botschaft sieht er auch über konfessionelle Grenzen als wertvoll an.

Joseph Antoine Soueif / © Johannes Senk (KNA)
Joseph Antoine Soueif / © Johannes Senk ( KNA )

Soueif ist maronitischer Erzbischof von Tripoli, der zweitgrößten Stadt des Libanons. "Der Anteil der Christen dort ist verschwindend gering: Lag er in den 1970er-Jahren noch bei 30 Prozent der Bevölkerung, sind es heute nur noch zwei Prozent", teilte das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" am Donnerstag in München mit. Soueif sagte demnach, diese zwei Prozent machten einen Unterschied.

Wertvolle Botschaft

Der Erzbischof erklärte: "Wir betreiben 16 kirchliche Schulen mit über 6.000 Schülern. Wir vermitteln eine Botschaft des Friedens. Die Muslime hier wollen diese Botschaft." Viele muslimische Eltern schickten ihre Kinder auf christliche Schulen, weil sie die dort vermittelten Werte und die Qualität der Ausbildung schätzten. "Wir respektieren den Glauben der anderen, bieten aber auch unseren christlichen Glauben an", ergänzte Soueif. "Die Schulen sind das Herz unserer Mission." Regelmäßig bäten Menschen um die Taufe.

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KNA