Erstmals seit dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2020 ist im Zagreber Dom wieder eine Christmette gefeiert worden. Bei der Messe in der wiedereröffneten Kathedrale betonte Erzbischof Drazen Kutlesa laut kroatischen Medien: "Heute Nacht steht sie vor uns wie eine verwundete Mutter: würdevoll, aber immer noch mit den Zeichen des Leidens durch das Erdbeben."
Kirche im Wiederaufbau
Die Tatsache, dass man den Gottesdienst in einer Kirche feiere, die sich immer noch im Wiederaufbau befindet, diene als Erinnerung: Auch in der Nacht von Jesu Geburt seien die Umstände nicht perfekt gewesen.
Im März 2020 hatte ein Erdbeben schwere Schäden in Zagrebs Altstadt verursacht. Noch immer erinnern Risse an einigen historischen Gebäuden daran. Am Zagreber Dom entstanden so starke Schäden, dass ein gründlicher Wiederaufbau notwendig war. Unter anderem wurde das Hauptschiff beschädigt; herabfallende Teile der Turmspitze beschädigten auch das Dach.
Kroatiens Ministerpräsident unter den Teilnehmenden
Bei der Messe, zu der auch Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic und weitere Regierungspolitiker erschienen waren, unterstrich Kutlesa die Weihnachtsbotschaft in "Zeiten von Spannung, Spaltung und Unsicherheit".
Es sei genau die Zeit, zu der Gott wieder zu uns komme. Dabei komme er "nicht mit einer Drohung, sondern mit einem Kind" und "um mit Liebe zu erobern", sagte der Erzbischof laut kroatischen Medien.