Erzbischof erschüttert über Amoklauf

Lörrach gedenkt der Opfer

Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hat sich tief erschüttert über den Amoklauf am Lörracher Elisabethen-Krankenhaus gezeigt, seine Anteilnahme und sein Mitgefühl gelte den Opfern und deren Angehörigen. Einen Tag nach der Tat fand eine gemeinsame Trauerfeier christlichen Kirchen statt.

 (DR)

Die Amokläuferin von Lörrach hat ihren Ehemann am Sonntag mit einer Kleinkaliberwaffe erschossen und den gemeinsamen fünfjährigen Sohn auf andere Art getötet. Das Kind weise keine Schussverletzung auf, teilte Generalstaatsanwalt Uwe Schlosser am Montag in Lörrach mit. Die Leiche zeige aber Anzeichen stumpfer Gewalt. Danach legte die Täterin Feuer mit einer zuvor ausgeschütteten explosiven Nitroglycerin-Lösung. --
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Zu den Motiven der Tat der 41-jährigen Rechtsanwältin, im benachbarten Elisabethen-Krankenhaus einen Pfleger zu töten, sagte Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer, dass möglicherweise ein Zusammenhang mit einer Fehlgeburt besteht, die die Frau im Jahr 2004 dort erlitten hatte. Sie hat dem Pfleger Stich- und Schussverletzungen zugefügt. --


Ökumenische Andacht--
Der Einsatzleiter der Polizei, Michael Granzow, sagte, die Täterin habe etwa 300 Schuss Munition dabei gehabt und gezielt zehn Mal auf die Tür eines Patientenzimmers geschossen. Sie war mit einer Waffe des Kalibers 22 und einem Messer in die Klinik eingedrungen. Die Beamten hätten daraufhin Schüsse auf sie abgegeben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die Frau früher Mitglied in einem Schützenverein. Anzeichen für eine psychische Erkrankung seien bisher nicht bekannt.



Am Montagabend fand eine gemeinsame Trauerfeier christlichen Kirchen in der Lörracher Christuskirche statt. Dort liegt ein Kondolenzbuch aus, im Internetáuftritt der Stadt können Menschen auch ihre Trauer bekunden.