Erzbischof Becker ruft zum Schutz ungeborenen Lebens auf

"Himmelschreiende Ungerechtigkeit"

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat die Christen aufgerufen, sich "mit allen Kräften" für den Schutz ungeborenen Lebens einzusetzen. Die Tötung von rund 120.000 Kindern im Mutterleib pro Jahr in Deutschland sei eine "himmelschreiende Ungerechtigkeit", sagte er in einem Gottesdienst zur Einführung in das neue Kirchenjahr am Samstagabend im Paderborner Dom.

 (DR)

"Bevor sie das Licht der Welt erblicken können, endet ihre Existenz durch das Eingreifen von Menschen, die doch eigentlich ihr Leben wecken und fördern sollten", kritisierte Becker scharf.



Diese "apokalyptische Vorstellung" entspreche leider der Wirklichkeit in einem der reichsten Länder der Welt, so der Erzbischof weiter. Sie sollte die Christen immer wieder ermahnen und beflügeln, sich vehement für den Lebensschutz einzusetzen. Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Dom eine Gebetsvigil statt, in der um den Schutz ungeborenen Lebens gebetet wurde. Papst Benedikt XVI. hatte die Gläubigen in aller Welt zu solchen Gebeten aufgerufen und selbst für diesen Samstag eine Gebetswache im Petersdom angekündigt.