Über Monate hatten sich die Kinder zuvor auf den ersten Empfang der Kommunion vorbereitet. An diesem 6. Sonntag der Osterzeit war es dann dabei. Den Gottesdienst feierten sie mit Domdechant Robert Kleine und zahlreichen Gläubigen im Kölner Dom.
Nach Evangelium gestalteten die Erstkommunionkinder ein Element, in dem sie über die Vorbereitung auf die erste heilige Kommunion sprachen. Sie hätten gespürt, dass der Heilige Geist ihre Gemeinschaft als Erstkommunionkinder tragen würde. In der Kommunion schenke Gott ihnen seine Kraft. Gottes Liebe mache sie froh und stark, das sei auch in dem Kommunionbild zu sehen, das die Kinder für den Gottesdienst gestaltet haben.
Im Gespräch mit Schulseelsorger Burkhard Hofer erklärten die Kinder, wie sie das bunte Bild auf der Leinwand gestaltet hatten. Auf dem Bild sind die Kommunionkinder und ein Haus mit offenem Dach und offenen Türen zu sehen – dies stehe dafür, dass sie eine offene, bunte Gemeinschaft als Kommunionkinder gewesen seien. Sie hätten viel miteinander unternommen.
Burkhard Hofer sagte, das Bild treffe gut die Gemeinschaft der Kommunionkinder. Sie seien neugierig auf Gott, seien zu ihm unterwegs und offen für ihn. In der Kommunion schenke Gott sich, er komme zu den Menschen. Er würde Wohnung nehmen bei den Menschen, Gott komme nicht für eine Stippvisite vorbei. In der Kommunion lege Gott sich in die menschlichen Hände.
Kirche ist viel mehr als ein Gebäude
Auf die Erklärung der Kinder ging Domdechant Robert Kleine in seiner anschließenden Predigt ein. Der Kölner Dom sei ein Bild für den Himmel und die Kirche als lebendige Gemeinschaft der Gläubigen. Der Kölner Dom sei nach dem Vorbild der Vision des Johannes aus der Offenbarung erbaut wurde, mit zwölf Toren und den zwölf Aposteln als Pfeiler.
Genau wie der Dom solle die Kirche ein offenes Haus sein, in dem alle Platz finden. Die Kirche bestehe aber nicht in erster Linie aus dem Gebäude, sondern aus den Menschen, die dort zusammenkommen, um Gottesdienst zu feiern und die Frohe Botschaft zu hören. Jeder Einzelne ist ein "lebendiger Stein" in dieser Gemeinschaft.
Besonders wichtig sei dabei die Gegenwart Christi, die in den Kerzen, der Taufkerze und vor allem in der Eucharistie zum Ausdruck komme, so der Domdechant: Ich sehe gerade auch eure Gesichter leuchten und strahlen voller Freude, Vorfreude. Ich hoffe, dass das bleibt, dass ihr immer wieder strahlende Menschen seid, weil ihr wisst, ich bin geliebt von der Familie, ich bin auch geliebt von Gott, denn ich bin Gottes Kind und ich kann immer wieder in sein offenes Haus kommen."
Am Ende der Messe im Kölner Dom sangen die Kommunionkinder ihr Lied "Gottes Wohnung ist die Liebe".
Unter der Leitung von Eberhard Metternich und Simon Schuttemeier sang der Kölner Domchor unter anderem "Look at the world" von John Rutter und "Denn er hat seinen Engeln befohlen" von Felix Mendelssohn Bartholdy. An der Orgel war Winfried Bönig.
Traditionell feiern die Kinder der Kölner Domsingschule, die den Nachwuchs für die Chöre am Dom stellen, ihre Erste Heilige Kommunion im Kölner Dom. Im Zentrum steht dabei die Botschaft: Jeder ist einzigartig und von Gott geliebt.
Mit intensiven Lerneinheiten, den wöchentlichen Koki-Stunden, eigenen Sonntagsgottesdiensten am Dreikönigenschrein und der Tauferinnerungs-feier im mittelalterlichen Hochchor werden die Schülerinnen und Schüler der beiden dritten Schuljahre von Schulseelsorger Burkhard Hofer sowie den Klassenlehrerinnen und -lehrern auf den Empfang der Eucharistie intensiv vorbereitet.