Erster Laienbruder wird Generaloberer in Kongregation

"Historische Premiere"

Erstmals wird ein Laienbruder Generaloberer eines Ordens mit Priestern und Nichtpriestern. Der aus den USA stammende Bruder Paul Bednarczyk wird zum Oberen der französischen Kongregation vom Heiligen Kreuz.

Symbolbild Kloster / © Odessa25 (shutterstock)

Der Vatikan bestätigte zu Wochenbeginn die Wahl des US-Amerikaners Bruder Paul Bednarczyk zum Oberen der in Frankreich gegründeten Kongregation vom Heiligen Kreuz (CSC), wie die Zeitung "La Croix" weiter berichtet.

"Bestätigung der Berufung des Ordensbruders in der Kirche"

Die Entwicklung wurde demnach durch eine entsprechende kirchenrechtliche Entscheidung ("Reskript") von Papst Franziskus Mitte Mai ermöglicht. Der Papst verfolge einen Kurs vorsichtiger "Entklerikalisierung" durch eine Betonung der Trennung zwischen geistlicher Autorität und Weihesakrament.

"Die Entscheidung des Heiligen Vaters, einem Bruder zu gestatten, als oberster Moderator in einer gemischten Kongregation von Priestern und Brüdern zu dienen, ist eine beispiellose Bestätigung und Bestätigung der Berufung des Ordensbruders in der Kirche", wird Bruder Bednarzcyk zitiert. Er war in den vergangenen sechs Jahren Generalvikar und erster Assistent seines Vorgänger, des US-Amerikaners Pater Robert Epping.

Die Congregation de Sainte-Croix (CSC) wurde 1837 im französischen Bistum Le Mans vom 2007 seliggesprochenen Pater Basile Moreau gegründet. Sie zählt heute rund 1.200 Priester und Laienbrüder in 15 Ländern, vor allem in den USA. In erster Linie widmet sie sich der Glaubensunterweisung in Schulen, Pfarreien, Missions- und Sozialwerken. Die Kongregation betont, die "grundlegende Gleichheit zwischen Priestern und Brüdern" sei "das Herzstück ihrer Identität, ihres Charismas und ihrer Sendung".

Am Dienstag hatte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) mitgeteilt, dass ein Laie künftig die Aufgaben des Generalsekretärs übernehmen wird. Der bisherige Bundesgeschäftsführer von Donum Vitae, Hubert Wissing, wurde bei der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstands in Würzburg als neuer Ordensreferent vorgestellt. Die DOK vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern in etwa 1.400 klösterlichen Niederlassungen.

Quelle:
KNA