Erster "Baggerstich" am Kreuzgang des Bonner Münsters - Münsterpfarrer legt Hand an

Ein Mann der Tat

Die Umgestaltung des Kreuzgangs am Bonner Münster hat begonnen. Mit einem symbolischen "Baggerstich" gab Münsterpfarrer Wilfried Schumacher am Dienstag in der Bundesstadt den Startschuss für die Arbeiten. Auf einem Ein-Tonnen-Bagger führte der Kirchenmann den ersten Erdaushub im innerhalb des Kreuzgangs gelegenen Gelände durch. Bis Oktober soll hier ein streng geometrisch angelegter Garten nach historischem Vorbild entstehen.

 (DR)

Die Kosten belaufen sich nach Angaben von Stadtdechant Schumacher auf 35.000 Euro an. Das Geld soll durch Spenden aufgebracht werden.

Der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaute Kreuzgang am Münster stellt eine Oase der Ruhe innerhalb der Bonner Innenstadt dar. Laut Angaben handelt es sich bei ihm um den einzig gut erhaltenen romanischen Kreuzgang nördlich der Alpen. Er solle mit Buchsbaumkegel, Lavendelpflanzen und Kletterrosen verschönert werden. Auch werde der Rasen erneuert. Damit die Pflanzen gut gedeihen könnten, sei ein Austausch des Erdreichs nötig.

Der dazu notwendige Bagger war durch das Münster in den Kreuzgang gefahren worden. Insgesamt würden in den kommenden Wochen 120 Kubikmeter Abraum entfernt, hieß es. Außerdem sei eine Erneuerung der Gehwegplatten vorgesehen, die größtenteils brüchig seien und Stolperfallen darstellten.

Im vergangenen Jahr hatte die romanische Basilika ein neues Schieferdach erhalten. Derzeit errichtet die katholische Kirche in Bonn am Münster ein großes Zentrum für die Cityseelsorge. Das «Foyer am Münster» soll zu einem «Schaufenster der Kirche» werden und Rat suchenden Menschen als erste Anlaufstelle dienen. Zugleich werden die historischen Stiftsgebäude über dem Kreuzgang zu einem modernen
Verwaltungs- und Tagungszentrum für das Stadtdekanat umgebaut.