Erster Ausstellungswechsel im Kölner Kolumba-Museum

"Der Mensch verlässt die Erde"

Zum Jahrestag der Eröffnung des Kölner Diözesanmuseums Kolumba am Sonntag nimmt das Haus den ersten Ausstellungswechsel unter dem Titel "Der Mensch verlässt die Erde" vor. Die Präsentation des zweiten Jahres im Neubau widmet sich der Verantwortung des Menschen für die Schöpfung, wie Direktor Stfan Kraus am Freitag in Köln sagte. Aus der zehntausende Objekte umfassenden Museumssammlung würden mittelalterliche Stundenbücher, Skulpturen und Gemälde sowie zeitgenössische Video- und Rauminstallationen gezeigt.

 (DR)

Seit der Einweihung des Museums im September 2007 sind nach Angaben von Kraus 150.000 Besucher gekommen. Der Neubau des Schweizer Architekten Peter Zumthor hatte international Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das über den Trümmern der kriegszerstörten Kirche Sankt Kolumba errichtete Gebäude präsentiert auf 1.600 Quadratmetern Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Werke aus verschiedenen Zeiten und Gattungen werden miteinander konfrontiert. Zentrale Arbeiten wie Stefan Lochners «Madonna mit dem Veilchen» und die Blattgold-Wand «Bürgerliche Tragödie» von Jannis Kounellis von 1975 bleiben trotz jährlichen Wechsels am Platz.

Höhepunkt der neuen Präsentation werde ein romanischer Schmuckfußboden aus Oberpleis, der die kosmologischen Vorstellungen der damaligen Zeit zeige, so Kraus. Für einen zeitgenössischen Bezug steht nach seinen Angaben die «Kugelbahn» des Kölner Künstlers Manos Tsangaris. Die Ausstellung nimmt zudem Werke der Künstler Kurt Benning, Michael Kalmbach, Marcel Odenbach, Benedicte Peyrat, Werner Schriefers, Phil Sims sowie Andor Weininger in den Blick. Die Museumsreihe "...im Fenster" in Raum 10 des Museums soll fortgesetzt werden. Vierteljährlich stellt das Museumsteam dort wechselnde künstlerische Positionen vor. Die Reihe beginnt mit dem Kölner Maler Heiner Binding.