Ernannter Erzbischof fordert christliche Ansichten in Ämtern

Keine Ämter für Befürworter von AfD und Abtreibungen

Nach Ansicht des ernannten Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl dürfen Menschen mit unchristlichen Überzeugungen nicht bei der Kirche angestellt sein. Das sagte er der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf AfD-Mitglieder in der Kirche.

Herwig Gössl / © Dominik Wolf (KNA)
Herwig Gössl / © Dominik Wolf ( KNA )

Man wisse nicht immer, wer in welcher Partei Mitglied sei, zudem sei die AfD keine verbotene Partei, so Gössl. Daher sei es schwierig, Personen ihr Engagement deswegen zu verbieten. 

"Problematisch wird es für mich, wenn diese Person Äußerungen macht, die nicht mit unseren christlichen Überzeugungen übereinstimmen." 

Ausländerhass und Lebensrecht der Ungeborenen nicht mit Kirchenarbeit vereinbar

Das gelte auch für das Ehrenamt. "Egal, ob jemand Ausländerhass propagiert oder das Lebensrecht der Ungeborenen infrage stellt." 

Zum Erstarken der AfD sagte der Geistliche: "Das macht mir schon Angst, vor allem, wenn man sich einige Aussagen genauer anhört. Das hat mit unserer christlichen Botschaft gar nichts mehr zu tun." 

Gössl war am 9. Dezember von Papst Franziskus zum Nachfolger des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick ernannt worden. Die Amtseinführung ist am 2. März.

AfD-Kandidat gewinnt erstmals OB-Wahl

Nach dem Sieg ihres Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl in Pirna geht die AfD selbstbewusst in das Wahljahr 2024. "Wir wollen hier in Sachsen gewinnen, wir wollen deutlich gewinnen, wir wollen an die 40 Prozent rankommen. Das ist eine Steilvorlage für unsere Partei für das nächste Jahr", sagte der sächsische AfD-Chef Jörg Urban der Deutschen Presse-Agentur. Die AfD habe gezeigt, "dass es geht", dass sie mit einem deutlichen Vorsprung auch gegen die CDU und die Freien Wähler gewinnen könne.

Parteiloser AfD-Kandidat Tim Lochner / © Sebastian Kahnert (dpa)
Parteiloser AfD-Kandidat Tim Lochner / © Sebastian Kahnert ( dpa )
Quelle:
KNA