Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt

"Froh und dankbar"

Gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki wird keine Anklage wegen Meineids erhoben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag mit. Das Erzbistum Köln meldet, der Kardinal zeige sich erleichtert.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Marius Becker (dpa)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Marius Becker ( dpa )

Laut Kölner Staatswanwaltschaft wurde das Ermittlungsverfahren gegen den Kölner Erzbischof wegen Verdachts des Meineids eingestellt, "zum Teil mangels hinreichenden Tatverdachts", zum Teil "gegen Auferlegung einer Geldzahlung an eine gemeinnützige Ein­richtung". Das Erzbistum meldet, Kardinal Woelki akzeptiere "die endgültige Beendigung des Verfahrens mit Auflage" und verzichte damit auf sein Recht, diese Vorhaltungen vor Gericht klären zu lassen.

"Ich bin froh und dankbar, dass wir hier jetzt zu einem Schlusspunkt gekommen sind. Jetzt können wir uns mit ganzer Kraft den herausfordernden Zukunftsaufgaben widmen. Gemeinsam mit den vielen Engagierten im gesamten Erzbistum möchte ich neue Erfahrungsorte des Glaubens schaffen und wieder mehr Menschen für Christus und das Evangelium gewinnen", betonte Kardinal Woelki laut Meldung des Erzbistums.

Im Kern ging es bei den Ermittlungen um die Frage, zu welchem Zeitpunkt der Kölner Erzbischof über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester Bescheid wusste und ob er vorsätzlich oder fahrlässig falsche Angaben machte.

Rainer Maria Kardinal Woelki

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki steht seit dem 20. September 2014 an der Spitze des Erzbistums Köln. Zuvor war er von 2003 bis 2011 Weihbischof in Köln und dann drei Jahre Erzbischof von Berlin. Im Februar 2012 erhob ihn der damalige Papst Benedikt XVI. in den Kardinalsrang.

Rainer Maria Woelki / © Oliver Berg (dpa)
Rainer Maria Woelki / © Oliver Berg ( dpa )
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