Aus Klerikerstand entlassener Erzbischof in Chile gestorben

Ermittlungen werden eingestellt

Vor fast 20 Jahren musste Francisco Cox Huneeus sein Heimatbistum verlassen – ihm wurde "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen. Viele Jahre lebte er in Deutschland, während in Chile gegen ihn ermittelt wurde.

Bischöfe in der Synodenaula / © Paul Haring (KNA)
Bischöfe in der Synodenaula / © Paul Haring ( KNA )

Der bis 2019 in Deutschland lebende ehemalige chilenische Erzbischof und Ordensmann Francisco Cox Huneeus ist tot. Er starb am Mittwoch (Ortszeit) mit 86 Jahren in seinem Heimatland an Organversagen, wie die Gemeinschaft von Schönstatt mitteilte. In Chile wurde wegen sexuellen Missbrauchs gegen Cox ermittelt. Schon länger hatte er an Altersdemenz, Prostatakrebs und Diabetes gelitten.

2018 aus dem Klerikerstand entlassen

Cox, von 1990 bis 1997 Erzbischof im chilenischen La Serena, war 2018 von Papst Franziskus wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen worden. 1997 trat er im Alter von 63 Jahren von seinem Amt zurück, ohne dass die Kirchenleitung einen Grund angab; üblicherweise bieten katholische Bischöfe erst mit 75 ihren Amtsverzicht an.

Seit 2002 lebte Cox am Stammsitz der Schönstattbewegung in Vallendar bei Koblenz. Der damalige Erzbischof von Santiago, Kardinal Francisco Javier Errazuriz, begründete den Wegzug mit einem "unangemessenen Verhalten" des Geistlichen. Die Ermittlungen in Chile werden nun mit Cox' Tod eingestellt.


Quelle:
KNA
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