Erfurts Protestanten unterstützen Baupläne für Moschee

 (DR)

Die evangelischen Christen in Erfurt haben sich für den geplanten Bau einer Moschee im Stadtteil Marbach ausgesprochen. "Die Errichtung einer Moschee trägt - wie der Bau einer Kirche oder einer Synagoge - zur Bereicherung der kulturellen und religiösen Vielfalt in unserem Land bei", heißt es in einer Erklärung, die von der Synode des Kirchenkreises verabschiedet wurde.

Damit reagierte das lokale Kirchenparlament auf die anhaltende Debatte um den ersten Neubau einer Moschee in Thüringen. Seit Anfang März droht der Streit zu eskalieren, nachdem eine Gruppe Moscheegegner auf dem Nachbargrundstück des vorgesehenen Bauplatzes meterhohe Holzkreuze errichtet hatte und diese zum Teil nachts wieder umgestoßen wurden.

Gegen den Missbrauch eines christlichen Symbols hatten sich das Bistum Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bereits in einer gemeinsamen Erklärung gewandt. Darin bekräftigen die Bischöfe beider Kirchen, der Katholik Ulrich Neymeyr und die Protestantin Ilse Junkermann, "das Kreuz als Symbol des Christentums ist ein Zeichen der Gewaltlosigkeit, kein Kampfeszeichen." (epd/Stand 17.03.17)