EKD-Ratsvorsitzende Kurschus ruft zu Demokratiestärkung auf

Würde kein Konjunktiv

Die Evangelische Kirche hat zum Reformationstag zur Stärkung der Demokratie aufgerufen. Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit seien "die heilige Dreifaltigkeit der Demokratie", erklärte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus.

Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, im Gespräch am 8. Februar 2023 in ihrem Büro in Bielefeld. / © Harald Oppitz (KNA)
Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, im Gespräch am 8. Februar 2023 in ihrem Büro in Bielefeld. / © Harald Oppitz ( KNA )

Anlässlich des Reformationstages am Dienstag, äußerte sich die EKD-Ratsvorsitzende und westfälische Präses, Annette Kurschus, in einer am Montag in Hannover veröffentlichten Videobotschaft. Kurschus erklärte, jeder Mensch sei mit unverlierbarer Würde ausgestattet.

"Frei bist du dann, wenn du von dir selbst absehen kannst und deinen Mitmenschen dienst statt deinem persönlichen oder nationalen Ego", sagte sie und forderte: "Bewahren wir den Mut, unverdrossen für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit einzutreten." Die Ratsvorsitzende und westfälische Präses wird am Abend des Reformationstags in der Bonner Kreuzkirche predigen.

"Antisemitismus fordert unmissverständliches Nein"

Die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, verurteilte mit Blick auf die Situation im Nahen Osten jede Form von Antisemitismus. Zu den brutalen Angriffen der Hamas auf Israel und den barbarischen Akten gegen die Zivilbevölkerung erklärte Fehrs: "Jede Form von Antisemitismus fordert unser unmissverständliches Nein. Er ist menschenverachtend. Gottlos. Nicht zu dulden. Unsere Demokratie ist jetzt angewiesen auf den besonnenen, mitfühlenden, handelnden Menschen. Der weiß, dass Würde kein Konjunktiv ist", hieß es in von der EKD vorab veröffentlichten Auszügen ihrer Predigt zum Reformationstag in der Schlosskirche in Wittenberg.

Am Reformationstag erinnern Protestantinnen und Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch die Veröffentlichung der 95 Thesen von Martin Luther am 31. Oktober 1517. Mit seiner Kritik an der Kirche seiner Zeit stieß Luther Veränderungen an, die später zum Entstehen der evangelischen Kirche führten.

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )

 

Quelle:
epd