EKD-Ratsvorsitzende hält Unheil nicht für alternativlos

"Vision vom radikal Anderen"

Zur Hoffnung auf "das radikal Andere" auch gegen den Augenschein, dazu hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, zum Fest Christi Himmelfahrt am Donnerstag ermutigt.

Annette Kurschus / © Paolo Galosi (epd)
Annette Kurschus / © Paolo Galosi ( epd )

"Christi Himmelfahrt erzählt davon, dass die irdischen Verhältnisse nicht alles sind", betonte die westfälische Präses in ihrer am Mittwoch in Hannover verbreiteten Botschaft. Das Himmelreich beschreibe die radikale Alternative zu all der Ungerechtigkeit und dem Unfrieden, die auf der Erde herrschten. "Ein Reich, in dem Gott regiert. Und zwar ohne Gewalt, ganz anders als die Herrschenden der mächtigen Großreiche und Imperien", so Kurschus.

"Wir dürfen sie uns nicht austreiben lassen"

Gerade in Zeiten, in denen das Unheil alternativlos scheine, sei es wichtig, eine Vision vom radikal Anderen zu bewahren, meinte die Ratsvorsitzende. "Wir brauchen die ganz anderen Bilder von einer Welt, in der die Sanftmütigen das Erdreich besitzen, in der satt wird, wer nach Gerechtigkeit hungert, und in der Gott selbst alle Tränen trocknet." Kurschus fügte hinzu: "Wir dürfen sie uns nicht austreiben lassen."

Christi Himmelfahrt

40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest Christi Himmelfahrt. Das Geschehen ist in der Bibel beschrieben, sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der von Lukas verfassten Apostelgeschichte. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hatte, so heißt es dort, "wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken".

Christi Himmelfahrt (epd)
Christi Himmelfahrt / ( epd )
Quelle:
KNA