EKD-Präses fordert nach Tod zweier Babys sichere Fluchtrouten

Zwei Babys vor Kos ertrunken

Ein Boot kentert, mehrere Menschen werden gerettet - doch zwei Frauen und zwei Säuglinge ertrinken kurz vor dem rettenden europäischen Ufer. Die EKD-Präses fordert konkrete Hilfe, um solche Unglücke künftig zu vermeiden.

Flüchtlinge im Mittelmeer / © Santi Palacios/AP (dpa)
Flüchtlinge im Mittelmeer / © Santi Palacios/AP ( dpa )

Nach dem Tod mehrerer Geflüchteter vor der griechischen Insel Kos fordert die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, legale und sichere Fluchtwege. "Menschenleben dürfen uns niemals weniger wert sein als der Schutz von Grenzen", schreibt sie auf ihren Social-Media-Accounts. 

Bei einem Bootsunglück waren nach Angaben der Küstenwache zwei Frauen und zwei Säuglinge ertrunken.

"Verzweifelte Hoffnung nur erahnen"

Europa habe diese Menschen einem "grausamen Schicksal" überlassen, so Heinrich, die die EU-Außengrenze an der Ägäis im Sommer besucht hatte. Bei dieser Delegationsreise habe sie Kinderkleidung im Sand gesehen, sagte die EKD-Präses. 

"Trotzdem konnte ich das Leid und die verzweifelte Hoffnung der fliehenden Menschen nur erahnen." So frage sie sich auch jetzt, warum die Menschen sterben mussten.

Anna-Nicole Heinrich

Anna-Nicole Heinrich ist die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie wurde 1996 in Schwandorf geboren, ist in Nittenau (in der Oberpfalz) aufgewachsen, hat einen Bachelor in Philosophie und studiert in Regensburg im Masterstudium "Digital Humanities" und "Menschenbild und Werte". 

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD / ©  epd-bild/Jens Schulze (epd)
Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD / © epd-bild/Jens Schulze ( epd )
Quelle:
KNA