An der Orgel: Winfried Bönig. Domdechant Kleine sprach in seiner Predigt über das "Doppelgebot der Liebe": Die Gottesliebe und die Nächstenliebe. Gottesliebe bedeute, dass unser Gott einzig ist. In der Liebe seien Vertrauensvorschuss und Großmut notwendig, es gebe einen "Verzicht auf Sicherungsklauseln". Das sei in der Gottesliebe möglich, so Domdechant Kleine, "weil Gott uns mit seiner Liebe zuvorgekommen ist" - und zwar, indem er Mensch geworden ist und sich damit mit uns auf Augenhöhe gestellt habe. Gleichzeitig sollten wir Menschen aber auch unsere Mitmenschen nicht aus dem Blick nehmen. Die logische Folge von Gottesliebe sei Nächstenliebe.
Macht Mut
(zum Sonntagsevangelium Mk 12,28b–34)
Ihn mit ganzem Herzen,
ganzem Verstand
und ganzer Kraft zu lieben
und den Nächsten zu lieben
wie sich selbst,
ist weit mehr als alle Brandopfer
und anderen Opfer.
Dieser Gesprächspartner Jesu,
ist mehr als verständig!
Er stellt die doppelte Liebe
auch über eine Frömmigkeit,
die sich hinter dem Kult versteckt.
Warum also muss Jesus
das letzte Wort haben?
Gerade weil der Schriftgelehrte
diesen mutigen Gedanken wagt,
ergreift Jesus das (letzte) Wort
– und macht ihm Mut!
Du bist nicht fern vom Reich Gottes!
Denn wahre Gottesliebe
macht Mut
zur Menschenliebe.
Dorothee Sandherr-Klemp
Das Kapitelsamt wurde für die Lebenden und Verstorbenen des Zentral-Dombau-Vereins gefeiert. Im Gottesdienst sangen 21 Mädchen des B-Chores zum zweiten Mal gemeinsam mit ihren älteren Kolleginnen aus dem A-Chor, dem Kammerchor und dem Extra-Chor.
