Sonntagsfrage: Hat der Papst einen Nachnamen?

Einfach nur Franziskus?

Auf unserem Personalausweis oder auf der Geburtsurkunde kann man ihn lesen: Unseren Nachnamen. Jeder hat einen. Aber wie ist das eigentlich beim Papst? Hat Franziskus einen Nachnamen?

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Nein. Hat er nicht. Papst Franziskus heißt einfach nur Papst Franziskus, zumindest seitdem er seinen bürgerlichen Namen Jorge Mario Bergoglio abgelegt hat und Oberhaupt der katholischen Kirche wurde. Übrigens, wie man schon hört, ein italienischer Name, da seine Eltern Italiener waren, die noch vor der Geburt von Jorge Mario Bergoglio nach Argentinien auswanderten.

Kein Zurück

Wenn ein neuer Papst gewählt wird, dann legt er mit dem Besteigen des Heiligen Stuhls seinen bürgerlichen Namen ab. Der Papstname, in diesem Fall Franziskus, wird von einem neu gewählten Papst dann anstelle seines Taufnamens angenommen und er bleibt ihm, wie im Fall des Papstes Benedikt XVI., auch nach einem Amtsverzicht erhalten. Aber: Seinen Namenstag feiert der Papst nach wie vor nach seinem Taufnamen.

Zu vergleichen ist dieses Prozedere mit der Namensvergabe in der Monarchie: Viele Staatsoberhäupter, Könige oder Prinzen, tragen ebenfalls lediglich ihren Vornamen. Zum Beispiel Königin Elisabeth II. Wir kennen ihren Nachnamen nicht, weil sie ganz offiziell keinen mehr hat.
Und auch Papst Franziskus ist ein Staatsoberhaupt ohne einen Nachnamen. Um andere Staatsoberhäupter dann von ihm zu unterschieden gibt es lediglich die Ordnungszahlen. Wenn es in der Zukunft erneut einen Papst gäbe, der sich Franziskus nennt, dann hieße er Franziskus II.

"Hier ist Pater Jorge.."

Es gab allerdings einmal den Fall, dass der Papst, der des Öfteren durch unkonventionelle Dinge von sich Reden macht, einen Telefonanruf mit "hier ist Pater Jorge" einleitete. Also so ganz scheint ihm sein offizieller Name noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. 


Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )