Regionalforen zum Pastoralen Zukunftsweg im Erzbistum Köln

"Eine Einladung an alle Menschen"

Mitreden, mitgestalten und die Kirche fit für die Zukunft machen: Im Zuge des Pastoralen Zukunftsweges bietet das Erzbistum Köln drei Regionalforen an. Gläubige können sich an der Gestaltung beteiligen. Auch Kardinal Woelki wird dabei sein.

Blick auf den Kölner Dom / © Boris Stroujko (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Boris Stroujko ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Was ist ein Regionalforum? Können Sie uns das erklären?

Nicola Löffler (Mitorganisatorin des Pastoralen Zukunftsweges im Erzbistum Köln): Das Regionalforum ist eine Veranstaltung, bei der sich Gläubige und alle anderen interessierten Personen an der Gestaltung der Zukunft des Erzbistums Köln beteiligen können.

Wir sind ja im Erzbistum seit mehreren Jahren auf dem Pastoralen Zukunftsfähig unterwegs, bei dem wir einerseits über unsere aktuelle Situation als Kirche nachdenken und andererseits darüber nachdenken, was sich verändern muss, damit wir auch zukünftig anziehend für die Menschen sein können. Dabei bieten die Regionalforen die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Die drei Tage, an denen die Regionalforen stattfinden, sind inhaltlich alle gleich gestaltet und wir laden herzlich dazu ein.

DOMRADIO.DE: Dann machen wir es mal ganz konkret: Wo und wann genau finden die Regionalforen statt?

Löffler: Wir starten am 21. September in der "XPOST" in Köln. Anschließend geht es in den südlichen Bereich, am 28. September sind wir im City-Forum in Euskirchen. Und den Abschluss machen wir am 5. Oktober im Kongresszentrum in Düsseldorf.

DOMRADIO.DE: Sie haben gerade gesagt, der Pastorale Zukunftsfähig hat hier im Erzbistum Köln längst begonnen. Was passiert da?

Löffler: Man kann sagen, das Ganze hat im letzten Sommer richtig Fahrt aufgenommen. Da arbeiten Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen des Erzbistums in fünf Arbeitsfeldern zusammen. Sie bereiten Themen vor, die für das Erzbistum in der Zukunft ganz besonders wichtig sein können. Das geht von Kulturwandel über Kommunikation bis hin zur Frage, wie die Gemeinden vor Ort gestärkt werden können.

Bei der Arbeit stehen natürlich die Menschen im Zentrum. Das heißt, die verschiedenen Arbeitsfelder haben unterschiedliche Personengruppen, Gremien, Verbände, Expertinnen und Experten mit eingebunden und Ideen entwickelt. Diese Ideen wurden nun in einer sogenannten Zielskizze zusammengefasst und diese Skizze soll bei den Regionalforen erstmals vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Dabei werden sicherlich viele Rückfragen kommen und in einzelnen Workshops wird es sicher interessante Diskussion dazu geben. Und so ist das eine super tolle Form der Beteiligung.

DOMRADIO.DE: Sie haben es jetzt auch schon mal angedeutet. Worum geht es bei den Regionalforen?

Löffler: Zentrale Punkte sind natürlich die Beteiligung, der Austausch und die Stärkung im Glauben aller, dass dies erreicht werden kann. Wir hoffen, dass an diesem Tag eine bunte Mischung an Menschen anwesend sein wird: Jüngere und ältere Menschen, Frauen und Männer, Menschen mit und ohne Behinderung, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter der internationalen katholischen Seelsorge, um nur einige dabei zu nennen. Im Zentrum steht, wie gesagt, die sogenannte Zielskizze für das Erzbistum Köln 2030. Und die soll im Plenum, in einzelnen Workshops und natürlich auch im direkten Dialog diskutiert werden.

DOMRADIO.DE: Heißt das denn jetzt, wirklich jeder Gläubige kann mitreden – auch ganz offen mit der Bistumsspitze, mit dem Kardinal persönlich?

Löffler: Ja, klar. Der Kardinal wird bei allen drei Foren mit dabei sein. Ihm ist diese Form der Beteiligung ein sehr großes Anliegen. Deswegen gibt es die Regionalforen an drei verschiedenen Orten. Es soll strukturiert und qualifiziert über Inhalte gesprochen werden. Alle können sich beteiligen. Es wird also nicht geschaut, ob alle ihren Taufschein dabei haben. Alle, auch diejenigen, die nicht jede Woche in der Kirche sind, sollen herzlich zur Diskussion und zum Austausch eingeladen sein.

DOMRADIO.DE: Wie werden dann die Ergebnisse der Regionalforen in den Pastoralen Zukunftsweg einfließen?

Löffler: Wir wollen alle Ergebnisse, die an diesen Tagen herauskommen, dokumentieren und mit diesen Ergebnissen weiterarbeiten. Und am Ende soll ein Zielbild entwickelt werden, das eine Grundlage für die Entscheidungen des Lenkungsteams und des Erzbischofs bietet. Damit die Gläubigen im Erzbistum gemeinsam den Weg der Nachfolge gehen können, so wie es uns Christus aufgetragen hat.

DOMRADIO.DE: Wie kann man sich bei den Regionalforen anmelden?

Löffler: Anmelden kann man sich unter www.zukunftsweg.koeln, oder telefonisch unter 0221 1642 1411. Anmeldefrist ist der 20. August. Alle drei Regionalforen sind für Menschen mit Behinderung zugänglich. Daher eine ganz herzliche Einladung an alle Menschen, sich in dieser Form zu beteiligen.

Das Interview führte Hilde Regeniter.


Quelle:
DR