Morgenimpuls von Schwester Katharina

Ein Plädoyer für das Gottvertrauen

Im Blickfeld ihres Schreibtisches hängt bei Schwester Katharina eine Postkarte mit einem Spruch, der dem heiligen Franziskus von Assisi zugeschrieben wird. Oft, wenn es Probleme gab, hat der Spruch ihr geholfen, denn er ist ein Plädoyer für Gottvertrauen.

Mit Gottvertrauen Entscheidungen treffen / © StunningArt (shutterstock)
Mit Gottvertrauen Entscheidungen treffen / © StunningArt ( shutterstock )

Am Bildschirm meines Computers im Büro klebt eine Postkarte und darauf ein Wort, das dem heiligen Franziskus von Assisi zugeschrieben wird. Da steht: "Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche". Und es ist ja wie mit allem, was man so Tag für Tag vor Augen oder vor Ohren hat, man nimmt es irgendwie nicht mehr wahr. Obwohl es direkt in meinem Blickfeld hängt, sehe ich es eigentlich nicht mehr.

Aber manchmal, wenn ich dasitze und ein Problem wälze, nach Ideen forsche, einen komplizierten Sachverhalt klären muss ... Plötzlich fällt mein Blick auf diesen Satz. Dann hole ich tief Luft und versuche zu sortieren. Was ist denn im Moment das Notwendige? Und dann tue ich zunächst das, Also, einen Text suchen, vergangene Vorgehensweisen zurate ziehen, schauen, wie ich ähnliche Probleme früher gelöst habe und so weiter.

Und dann das Mögliche. Manchmal muss ich bedenken, dass ich das Problem heute nicht lösen kann. Erst noch Gespräche führen, mich mit Leuten beraten, die sich in dem zu klärenden Sachverhalt besser auskennen, Mails und Telefonate erledigen. Manchmal muss man auch über eine Sache erst einmal drüber schlafen, etwas anderes dazwischen machen oder ... Oder und Beten! Es vor Gott bringen. Und plötzlich hat man die Lösung und es scheint ganz einfach gewesen zu sein.

Im Buch Tobit heute steht ihr ebenfalls so einfache wie uralte Tipp: "Suche bei Verständigen Rat. Einen brauchbaren Ratschlag verachte nicht und preise Gott den Herrn zu jederzeit. Bitte ihn, dass dein Weg geradeaus führt und alles, was du tust und planst, ein gutes Ende nimmt."

Es ist also ein Plädoyer dafür, was die Alten Gottvertrauen genannt haben - glaube ich. Das, was ich tun kann, in Ruhe tun. Meine Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzen. Mir Rat und Hilfe suchen, wo ich es brauche und alles tun und gelingen, Gott anvertrauen und im Gebet vor ihm bedenken.

Also auch für Sie heute der Tipp des heiligen Franz von Assisi: "Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche."


Quelle:
DR