Ein ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt der Frauenfußball-WM

Ein zweites Sommermärchen

Im Beisein von Bundespräsident Christian Wulff haben die beiden großen Kirchen am Sonntag vor dem Eröffnungsspiel der Frauen-Fußball-WM in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert.

 (DR)

Auch der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, wirkte daran mit. Der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Jörg Michael Peters, sagte in seiner Predigt, "wir freuen uns, wenn wir vielleicht ein zweites Sommermärchen erleben können - unabhängig davon, wer am Ende als Weltmeisterin vom Platz gehen wird".



Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, bezeichnete die WM als das sportliche Großereignis des Jahres. Er freue sich, dass der Frauenfußball größere Anerkennung erfahre. Die WM sei ein "Fest des Friedens, wo wir das Verbindende des Fußballs miteinander feiern". Schneider rief dazu auf, Gott zu loben, weil er ein menschenfreundlicher Gott sei. "Den Fußballgott gibt es sowieso nicht, Gottlob."



Deutschland erfolgreich zum Auftakt

Die Weltmeisterschaft findet bis zum 17. Juli in Deutschland statt. Das Eröffnungsspiel gewann das deutsche Team in Berlin gegen Kanada mit 2:1.



Peters rief dazu auf, sich besonders im Sport für einen friedlichen Umgang miteinander einzusetzen. "Wir wollen uns für einen fairen, fröhlichen und verbindenden Fußball einsetzen und stark machen", so der Weihbischof. Umgekehrt gelte es zu mahnen, wenn die Würde des Menschen und die Ideale des Sports bedroht oder gar korrumpiert würden. Auch die Kirchen freuten sich, dass die Weltmeisterschaft angepfiffen werde, betonte Peters weiter. Vielfach hätten sich Christen auf die Weltmeisterschaft mit Aktionen und Programmen vorbereitet, gingen förmlich auf die Straße, um auf den Fanmeilen ihre Freude und Sympathie für das großartige sportliche Ereignis zu bekunden. Zwanziger sprach bei dem Gottesdienst eine Fürbitte, in der er darum bat, dass die Spiele Frieden und Verständnis füreinander fördern und Hass und Gewalt keinen Raum finden mögen.