Ehemaliges Bochumer Priesterseminar bekommt neues Leben

"Coolstes Wohnheim Deutschlands"

Das ehemalige bischöfliche Studienkolleg St. Ludgerus in Bochum soll umfassend saniert und in ein modernes Wohnheim für Studierende umgewandelt werden. In den Gemeinschaftsflächen sind eine Bar, ein Beachclub und eine Lounge geplant.

Symbolbild Studentin lernt am Schreibtsich / © Ground Picture (shutterstock)
Symbolbild Studentin lernt am Schreibtsich / © Ground Picture ( shutterstock )

Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am Donnerstag berichtet, plane eine Immobilienfirma aus Krefeld, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und umzunutzen. 

Das Gebäude in Bochum-Querenburg solle "das coolste Studierendenwohnheim Deutschlands" mit dem Namen "Q-Burg" werden. Der Umbau soll im Herbst beginnen, die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen.

Student am Laptop / © Daisy Daisy (shutterstock)

In dem früheren Priesterseminar im Bochumer Süd-Osten sollen künftig 150 Studierende in möblierten Apartments wohnen, sowohl in Einzelwohnungen als auch in Wohngemeinschaften zwischen zwei und vier Personen. Die Wohneinheiten sollen zwischen 20 und 100 Quadratmeter groß sein und über eigene Küchen und Bäder verfügen. 

Zudem sind großzügige Gemeinschaftsflächen geplant, darunter ein Beach Club im Außenbereich und eine Lounge im Keller. Die ehemalige Marienkapelle soll als Bar umgestaltet werden.

Investitionskosten liegen bei 20 Millionen Euro

Das Investitionsvolumen liegt laut Angaben des Projektträgers bei rund 20 Millionen Euro. Die genaue Miethöhe steht noch nicht fest, soll sich aber im marktüblichen Rahmen bewegen. Zunächst muss jedoch die Baugenehmigung durch die Stadt Bochum erteilt werden. 

Priorität hat die Sanierung der Dächer, die vor dem Winter abgeschlossen sein muss. Kupferdiebe hätten sich hier zu Schaffen gemacht.

Das Priesterseminar des Bistums Essen wurde zwischen 1966 und 1971 gebaut. 1969 zogen die ersten Priesteramtskandidaten des Ruhrbistums dort ein. 2012 wurde der Seminarbetrieb dort aufgegeben und nach Münster verlegt. Seitdem war das Gebäude Studierendenwohnheim, Flüchtlingsunterkunft und zuletzt leerstehend.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder. Heute sind es 638.000 Mitglieder (Stand März 25). 

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA