Dr. Thomas Bahne

"Edith Stein und die junge Demokratie in Weimar"

Erfurter Moraltheologe und Ethiker über die politischen Aktivitäten der Philosophin Edith Stein in der Weimarer Republik.

Statue der Ordensfrau Edith Stein von Künstler Paul Nagel (KNA)
Statue der Ordensfrau Edith Stein von Künstler Paul Nagel / ( KNA )

Anlässlich des 20. Jahrestags ihrer Heiligsprechung (11.10.1998) rückt Edith Stein (1891-1942) als Patronin Europas sowie als Zeitzeugin in den Fokus eines politischen Ereignisses, dessen Jubiläum bevorsteht: Am 31. Juli 1919 verabschiedete die Deutsche Nationalversammlung in Weimar das erste deutsche demokratische Grundgesetz. Ihr politisches Engagement verband Stein mit der "Aufklärungsarbeit" um das aktive und passive Frauenwahlrecht. Den die junge Demokratie gefährdenden Radikalisierungstendenzen politischer Theorien stellte die Philosophin Anfang der 20er Jahre eine Untersuchung über den Staat entgegen, in der sie eine durch das Recht geordnete Staatstheorie entwirft. Thomas Bahne, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Erfurt, setzt sich mit der politischen Edith Stein auseinander und sieht in der Entwicklung der späteren Weimarer Republik durchaus Parallelen zur aktuellen Situation in der Bundesrepublik.

Seinen Vortrag hielt Dr. Bahne im September 2018 im Domforum Köln.