Edith-Stein-Preis 2009 geht an Schwester Karoline Mayer

Solidarisch der Ärmsten der Armen annehmen

Karoline Mayer (65), aus Deutschland stammende und in Chile lebende Ordensschwester, erhält den Edith-Stein-Preis 2009. Damit werde das Lebenswerk der Ordensfrau gewürdigt, die sich seit über 40 Jahren in Chile, Bolivien und Peru "solidarisch der Ärmsten der Armen annimmt", teilte der Edith-Stein-Kreis am Mittwoch in Göttingen mit. Die 1943 nahe Eichstätt geborene Ordensfrau arbeitet in einem Armenviertel von Santiago de Chile. 1973 gründete sie die Schwesterngemeinschaft "Communidad de Jesus".

 (DR)

Inspiriert durch die Theologie der Befreiung habe Schwester Karoline nationale, kulturelle und gesellschaftliche Grenzen überschritten und lebe als Christin und als Seelsorgerin einer Basisgemeinde überzeugend die frohe Botschaft des Evangeliums im Dienst an den Armen, heißt es in der Begründung.

Während der Zeit der Militärherrschaft Pinochets in Chile habe die Ordensfrau an der Seite der Armen für die Menschenrechte gekämpft und am passiven Widerstand gegen die Diktatur teilgenommen. Im Dienste von Gerechtigkeit und Solidarität führe sie Menschen in ökumenischer Geschwisterlichkeit zusammen.

Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises findet am 15. November in Göttingen statt. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre verliehen. Zu den Preisträgern zählen der frühere Bischof von Hildesheim, Josef Homeyer, das Freiburger Maximilian-Kolbe-Werk, sowie der frühere Hannoversche Landesbischof Eduard Lohse.