Dreifaltigkeitssonntag im Kölner Dom

Liebesbeweis Gottes

Als Liebesbeweis Gottes hat Domkapitular Markus Hofmann im Kölner Dom das Geheimnis der Dreifaltigkeit bezeichnet. Der Glaube an den einen und dreifaltigen Gott sei "keine Erfindung von Theologen, Päpsten, Konzilien".

Dreifaltigkeit auf dem Klarenaltar (DR)
Dreifaltigkeit auf dem Klarenaltar / ( DR )

Warum ist die Dreifaltigkeit für unseren Glauben als Christen so wichtig? Warum feiert die Kirche jedes Jahr ein eigenes Hochfest zu Ehren des dreifaltigen Gottes? Diesen Fragen geht Domkapitular Markus Hofmann in seiner Predigt am Hochfest der Heiligsten Dreifaltigkeit im Hohen Dom zu Köln nach. Der Glaube an den einen und dreifaltigen Gott sei "keine Erfindung von Theologen, Päpsten, Konzilien oder irgendwelchen menschlichen Überlegungen", so Hofmann, "sondern dieser Glaube ist Antwort auf die frohe Botschaft Jesu Christi, der uns dieses unbegreifliche Geheimnis des inneren Wesens Gottes aufgeschlossen hat".

Unter der Leitung von Eberhard Metternich sang der Kölner Domchor die Missa Primi Toni von Steffano Bernardi. An der Truhenorgel: Simon Schuttemeier, an der Hauptorgel: Winfried Bönig.

Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit

Das Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit wurde im Mittelalter in das liturgische Jahr eingefügt. Die Lehre von der Dreifaltigkeit gibt der Überzeugung Ausdruck, dass Beziehung zum Wesen Gottes gehört. Beziehung, das bedeutet Liebe, die sich verwirklicht im Zueinander der drei Personen sowie nach außen in der Schöpfung durch den Vater, in der Erlösung durch den Sohn und in der Leben spendenden Gegenwart des Heiligen Geistes. Die Dreifaltigkeit begleitet uns von der Taufe, die gespendet wird im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Leben lang, wann immer wir das Kreuz über uns zeichnen.


"Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Joh 3,16)

Impuls zum Evangelium Joh 3,16-18 von Michael Hartmann

Dieser Text aus dem Evangelium des Johannes ist eine »Frohbotschaft« für alle Menschen, denn sie verkündet Gottes großes »JA« zum Kosmos in Christus Jesus. Kein Mensch soll verloren gehen, keiner gerichtet werden. Die Brücke zu Gott ist das Vertrauen. Wer Gott vertraut, ihm glaubt, der lebt in seiner ewigen und heilenden Liebe, die das Leben in Fülle ist. Zur Realität des Menschseins gehört aber auch, dass man bisweilen eigene Wege geht, ja gehen muss. Gottes »JA« zu jedem Menschen bleibt dennoch bestehen und damit die Brücke des Vertrauens. Gott wartet geduldig, macht Mut und freut sich über jeden, der sich auf den Weg zu ihm macht.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Mai 2023, www.tedeum-beten.de