Drei Frauen sollen Brand im Krefelder Affenhaus verursacht haben

 (DR)

Drei Frauen stehen im Verdacht, für den folgenschweren Brand im Krefelder Zoo verantwortlich zu sein. Die Krefelderinnen, eine Mutter mit ihren zwei erwachsenen Töchtern, hatten in der Silvesternacht insgesamt fünf sogenannte Himmelslaternen steigen lassen, wie die Polizei mitteilte. Diese fliegenden Leuchtfackeln hätten dem aktuellen Stand der Ermittlungen zufolge den Brand des Affenhauses ausgelöst. Gegen die Frauen, die sich am Neujahrstag bei der Polizei gemeldet hatten, wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

Bei dem Feuer waren in der Silvesternacht mehr als 30 Tiere verendet, darunter acht Menschenaffen. Der Sachschaden liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich. Die bundesweit verbotenen Himmelslaternen bestehen aus Papier, werden mit einer Kerze oder Brandpaste erhitzt und schweben wegen der Hitzentwicklung durch die Luft. Nach Angaben der Krefelder Polizei waren die fünf Laternen im Internet gekauft worden.

Aufgrund von Zeugenaussagen ging die Polizei bereits wenige Stunden nach dem Brand davon aus, dass diese auch als "chinesische Fackel" bekannten Objekte zum Jahreswechsel im Umfeld des Zoos gestartet wurden. Die drei Frauen zwischen 30 und 60 Jahren seien äußerst schuldbewusst, hieß es vonseiten der Polizei.

Ermittlungsleiter Gerhard Hoppmann nannte es "sehr couragiert", dass die Frauen zur Polizei gegangen sind. "Das finde ich hochanständig", sagte er. (epd/Stand 02.01.2020)