Drei Fragen an Weihbischof Christoph Hegge

"Wir suchen uns unseren Dienst nicht aus"

In dieser Woche bei domradio.de für die tägliche Auslegung des Evangeliums zuständig ist Christoph Hegge, seit 2010 Weihbischof im Bistum Münster. Zum Auftakt beschreibt er seine aktuellen Aufgaben als Weihbischof und seinen Weg dorthin.

 (DR)

domradio.de: 2010 wurden Sie zum Weihbischof geweiht - was genau sind seitdem Ihre Aufgaben?

Hegge: Im Bistum Münster bekommen die Weihbischöfe eine Region anvertraut, für mich sind das die Kreise Steinfurt und Borken, eine Region mit insgesamt 500.000 Katholiken. Für die bin ich pastoral verantwortlich, ich besuche die Pfarreien, habe rund 5.000 Firmungen im Jahr.

domradio.de: Gibt es große Mentalitätsunterschiede innerhalb des Bistums?

Hegge: Oben im Oldenburger Land herrscht sicher eine andere Mentalität vor als am Niederrhein. Der Niederrhein ist rheinländischer geprägt, das Oldenburger Land ist sehr bodenständig, das Südoldenburger Land ist traditionell sehr katholisch.

domradio.de: Sie stammen aus dem Bistum Münster, waren dann aber auch lange Zeit weg, beispielsweise zehn Jahre in Rom - sind aber immer wieder zurückgekehrt. Warum?

Hegge: Ich bin zunächst einmal zurückgekommen, weil ich Priester des Bistums Münster bin. Und als ich das zweite Mal aus Rom zurückkehrte, hat mich der Bischof zu seinem Sekretär ernannt. Eine wichtige Aufgabe, die sehr im Dienst des Bischofs und des Bistumes steht. Auf meine Weise habe ich dabei immer versucht, dem Bischof zur Seite zu stehen, wie das unserem Dienst entspricht. Wir suchen uns unseren Dienst ja nicht aus.


Quelle:
DR