Drei Demos am Rande des Bischofstreffens geplant

"Für eine geschlechtergerechte Kirche"

Drei Protestveranstaltungen am Rande der Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda hat die Stadt Fulda bislang registriert. Hintergrund sind Reformwünsche, die Christen an die katholischen Bischöfe herantragen wollen.

Die deutschen Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2022 im Fuldaer Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Die deutschen Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2022 im Fuldaer Dom / © Harald Oppitz ( KNA )

Diese treffen sich von Montag bis Donnerstag in der hessischen Stadt zu ihrer Herbstsitzung. Rund 300 Menschen erwartet nach Angaben des Ordnungsamts die katholische Frauengemeinschaft kfd am Montag in der Innenstadt. Sie wollen zum Start einer Aktionswoche "für eine geschlechtergerechte Kirche" als "purpurfarbener Lindwurm" zum Versammlungsort der Bischöfe ziehen. Dort soll Verbandschefin Mechthild Heil sprechen. Nach kfd-Angaben will dort auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit den Frauen reden.

Am Donnerstag will der Zusammenschluss Maria 2.0 unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit: Frauen streiten für ihre Kirche" demonstrieren. Sie wollen auch am Abschlussgottesdienst der Bischofskonferenz im Dom teilnehmen. Das Leitwort dazu heißt "Frauen beten mit". Ebenfalls am Donnerstag will sich ferner die Katholische junge Gemeinde (KjG) zu Wort melden. Die Forderung lautet "Strukturveränderungen in der katholischen Kirche - mutig, zeitnah, transparent" und soll ganztägig an einem Infostand in der Nähe des Doms zum Ausdruck gebracht werden.

Im Mittelpunkt des mit Spannung erwarteten Bischofstreffens stehen Reformen in der Kirche und die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Die viertägige Versammlung will außerdem über die politischen Entwicklungen nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland, die Klimadebatte und das Engagement der Kirche für Flüchtlinge sprechen. An den Beratungen nehmen 69 Mitglieder der Bischofskonferenz teil. (KNA, 22.9.19)