Drama von Arthur Miller

Der Preis

 (DR)

Eine alte Stadtvilla in Manhattan, im Herzen New Yorks. Dem Abriß freigegeben. Zwei ungleiche Brüder treffen sich, um im Hause ihrer Kindheit das Erbe aufzuteilen. Dabei tritt das beinahe krankhafte Werben der beiden Geschwister um die Gunst des (mittlerweile verstorbenen und ehemals millionenschweren) Vaters zutage. Nach außen bleibt der Gewinner stets derjenige, welcher erfolgreich, angesehen und wohlhabend ist. Denn die Werte des andern, Fürsorge, Rücksicht, martyrerhafte Aufopferung haben in der Welt des Erfolgszwangs keinen Platz und werden als Schwäche angesehen. Miller zeigt schließlich, daß in diesem Geschwisterkrieg eigentlich beide Verlierer sind . . .

Arthur Miller, geboren 1915, ist der wichtigste Vertreter des gesellschaftskritisch orientierten Theaters in Amerika. Seine Stücke spiegeln die Auswirkungen des Systems und seiner subtilen Unterdrückungsmechanismen auf die Psyche des Individuums wider und demontieren auf diese Art den amerikanischen Erfolgsmythos. Die Bühne ist für ihn „der Ort schlechthin für Ideen, für Philosophien und für die gründliche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Schicksal“.