Das Vorzimmer des Kölner Kardinals bietet offensichtlich einen ganz besonders gut geeigneten Nährboden für innerkirchliche Bischofsberufungen. Gerade erst konnte sich der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner über die Erhebung seines früheren Sekretärs Rainer Maria Woelki zum Kardinal freuen, und nur eine Woche später gibt es schon wieder Grund zu großer Freude: Der Generalvikar des Erzbischofs von Köln Dr. Dominik Schwaderlapp wird im Erzbistum Köln Weihbischof und damit die Nachfolge Woelkis im Pastoralbezirk Nord antreten.
Für Kölner Kirchenkenner war diese Ernennung keine große Überraschung. Von den Dommessdienern bis zu den Domkapitularen gab es am Ende kaum noch einen, der auf andere Kandidaten tippte. Der äußerst eloquente und im Alter von 44 Jahren stets jugendliche Frische und innere Fröhlichkeit ausstrahlende zukünftige Weihbischof war für viele auch der geeignete und genau richtige Wunschkandidat. Nicht nur enge Wegbegleiter, die ihn näher kennen, bescheinigen dem engagierten Geistlichen ein großes pastorales Charisma. Als neuer Weihbischof wird er seine Talente als guter Seelsorger zukünftig noch viel stärker einbringen können, als ihm das im Amt des Generalvikars und Alter Ego des Kölner Kardinals möglich war. Aber auch als Generalvikar hätten ihn nicht wenige gerne länger im Amt gesehen, war er doch in diesem wichtigen innerkirchlichen Amt stets ein gern gesuchter offener Gesprächspartner, der auch in schwierigen Fragen durch seine verbindliche und ehrliche Art zu überzeugen wusste.
Bereits in den ersten spontanen Worten nach dem Bekanntwerden seiner Ernennung brachte er neben der tiefempfundenen Freude über die neue Verantwortung seine neuen missioniarisch-seelsorgerischen Ziele zum Ausdruck. Schwaderlapp will ganz im Sinne seines zukünftigen Wappenspruchs nahe bei den ihm anvertrauten Gläubigen sein. "Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet!" Diese Worte aus dem Römerbrief charakterisieren sehr gut Dominikus Schwaderlapp. Auf theoretisch mögliche weitere kirchliche Verantwortung im bischöflichen Leitungsämtern angesprochen, winkt der frischgebacken Kölner Weihbischof energisch und bestimmt ab. Aber die Grundpfeiler Fröhlichkeit, Beharrlichkeit und Geduld sind wahrlich nicht die schlechtesten Wegweiser für sein neues Amt als Bischof - wo auch immer er zukünftig noch eingesetzt werden wird. Der Heilige Geist wird schon wissen, warum er im Vorzimmmer des Kölner Kardinals für einen fruchtbaren guten Nährboden sorgt.
domradio.de-Chefredakteur Brüggenjürgen über den neuen Kölner Weihbischof Schwaderlapp
Eine gute Nachricht
domradio.de-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen begleitet Dr. Dominikus Schwaderlapp seit vielen Jahren - und das nicht nur beim Dauerlauf am Rheinufer. Er hat ihn als Kaplan und Geheimsekretär des Erzbischofs und als Generalvikar kennen und schätzen gelernt. Die Ernennung zum Weihbischof ist für Brüggenjürgen daher keine große, aber eine freudige Überraschung.
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