Dompropst fühlt sich als gebürtiger Düsseldorfer wohl in Köln

In erster Linie Rheinländer

Der gebürtige Düsseldorfer und Kölner Dompropst Norbert Feldhoff fühlt sich keineswegs zwischen beiden Städten hin und her gerissen. "Zu keinem Zeitpunkt ist es für mich ein Problem gewesen, als Düsseldorfer in Köln zu leben", schreibt er in einem Beitrag für das am Dienstag in Düsseldorf vorgestellte Buch "Düsseldorf - Köln. Eine gepflegte Rivalität". Darin bekennt der 72-Jährige, dass er sich "in erster Linie als Rheinländer empfinde".

Dompropst Feldhoff / © Boecker
Dompropst Feldhoff / © Boecker

Nach den Worten von Feldhoff verbindet und trennt beide Städte der Karneval, der tatsächliche und vermeintliche Unterschiede hochspiele. Er selber habe als Jugendlicher die Mainzer Fernsehsitzung am meisten geschätzt. Wenn er dies als Regimentspfarrer der Ehrengarde der Stadt Köln sage, komme dies "einem öffentlichen Sündenbekenntnis nahe - aber so war es". In den Kölner Karneval sei er problemlos integriert. So habe er das Dreigestirn von 2009 mit einem persönlichen Düsseldorfer Senforden ausgezeichnet.



Der Dompropst betont, dass Köln seit etwa 1.700 Jahren Bischofsstadt ist. "Das ist ein Unterschied, den Düsseldorf nie einholen kann, auch nicht, nachdem die Stadt vor gut 60 Jahren Landeshauptstadt geworden ist." Bemerkenswert sei indes, dass dem vielleicht bedeutendsten Düsseldorfer, Johann Wilhelm von der Pfalz, auch "Jan Wellem" genannt, in beiden Städten ein Denkmal errichtet worden sei.



Feldhoff bekennt sich in dem Beitrag nicht nur zum Rheinland. Wegen der Kriegszerstörungen habe er als Kind mit seiner Familie am Möhnesee Zuflucht und in der Natur dort viele Möglichkeiten zum Spielen gefunden. "Wen wundert es, dass dies emotional meine Heimat geworden ist." In dem im Kölner Greven Verlag erschienenen Buch äußern sich 14 Autoren aus beiden Städten über Gründe und Eigenarten des unaufhörlichen Wettstreits der beiden Großstädte. Feldhoff steuerte als Düsseldorfer in Köln eigene persönliche Beobachtungen und Bekenntnisse bei.



Hinweis: "Düsseldorf - Köln. Eine gepflegte Rivalität".

Herausgegeben von Annette Fimpeler, Veröffentlichung des SchifffahrtMuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf, Greven Verlag Köln, 304 Seiten, 19,90 Euro.