Dompropst betont bei Kapitelsamt den Wert der Distanz zum Arbeitsalltag

Das Geschenk Gottes

Wie der Papst hat auch Dompropst Norbert Feldhoff den Wert von Urlaub und Freizeitbetont. Jesus sei im Evangelium des Besuchs bei Marta und Maria als Geschenk Gottes gekommen. Um wie Maria als Beschenkte zu reagieren, bräuchten auch wir immer wieder die nötige Distanz vom Arbeitsalltag.

 (DR)

"Wäre es nicht bedenklich", fragte Feldhoff bei seiner Predigt im Kapitelsamt im Kölner Dom am 16. Sonntag im Jahreskreis, "wenn die Arbeit im Leben alles wäre?" Das könne nicht der Sinn des Lebens sein. Zum Leben gehöre Hören, Staunen und Schauen auf Natur, Mitmenschen und Gott.

Deshalb sei die Urlaubszeit nötig, um das "eine Notwendige nicht nur zu erkennen vom Verstand, sondern wirklich zu erfahren." Notwendig sei die Gabe, die Jesus gebracht habe: "Sich selbst." Wenn wir heute Wirbel um Jesus machten, "dass wir ihn selbst nicht mehr hören, verstehen und annehmen", sei er umsonst.

Kein Evangelium gegen die die Tätigkeiten der Hausfrau
Gleichzeitig machte Feldhoff klar, das Evangelium sei keines gegen die Tätigkeiten der Hausfrau. Es spreche alle an, die arbeiten. "Das Entscheidende dieses Evangelium, ist uns bewusst zu machen: Jesus ist gekommen, uns zu dienen. Er ist gesandt vom Vater als Geschenk an uns."

Der Alltag brauche die Distanz, um im Alltag die Kraft zu haben, als Beschenkte zu reagieren so Feldhoff. "Was immer wir tun: Immer muss uns bewusst sein, wir sind von Gott beschenkt und geliebt. Und das ist mehr, als wir jemals leisten können."