Die Ziele der neuen Pflegeausbildung

 (DR)

Mit der Reform der Pflegeberufe hin zur sogenannten Generalistik sollen die bisher getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in einer gemeinsamen Ausbildung zusammengeführt werden. Künftig wird es nur ein Curriculum für alle Zweige geben. Nach zwei Jahren soll es dann aber möglich sein, sich separat als Kinderkranken- oder Altenpfleger ausbilden zu lassen. Vor allem diese Ziele werden mit der Reform angestrebt:

- Die pflegerischen Kompetenzen sollen erweitert werden: Eine berufsfeldübergreifende Ausbildung ermöglicht professionellere Pflege. Sämtliche pflegerischen Settings und die Versorgung von Menschen in allen Altersstufen werden vermittelt, um im Job später den unterschiedlichsten Anforderungen gewachsen zu sein.

- Die horizontale Durchlässigkeit innerhalb der verschiedenen Pflegeberufe soll einfacher werden: Pflegekräfte können derzeit gar nicht oder nur sehr schwer das Arbeitsfeld wechseln, zum Nachteil sowohl der Arbeitgeber als auch der Pflegekräfte. Künftig wird es für Fachkräfte leichter, zwischen den verschiedenen Arbeitsfeldern zu wechseln.

- Die Attraktivität des Berufes soll steigen: Junge Menschen, so die Hoffnung der Experten, werden wegen der größeren Einsatzmöglichkeiten und der neuen Flexibilität leichter für diesen Beruf zu gewinnen sein. Das Pflegeberufegesetz ist also auch eine Maßnahme gegen den drohenden Fachkräftemangel.

- Die Reform soll die Antwort sein auf die Herausforderungen der Demografie: Die Versorgungsbedarfe ändern sich, weil die Bürger immer älter werden. Mehr gut ausgebildetes Pflegepersonal wird in Zukunft mehr denn je gebraucht. (epd/Stand 07.04.17)