Die wichtigsten Punkte des kolumbianischen Friedensvertrags

 (DR)

Agrarsektor: Im Rahmen einer Agrarreform sollen Bauern Zugang zu Land bekommen und die Landwirtschaft gefördert werden. 

Politische Teilhabe: Vorgesehen ist eine demokratische Öffnung, damit mehr unterschiedliche Gruppen am gesellschaftlichen Dialog teilnehmen können.

Waffenstillstand: Das Ende des bewaffneten Konflikt soll durch die Abgabe der Waffen seitens der Guerilleros und die Auflösung ihrer Kampfverbände besiegelt werden. Zudem soll eine Eingliederung der Farc-Mitglieder in das politische Leben erfolgen. Dazu gibt es Sicherheitsgarantien, damit die ehemaligen Guerilleros vor politischer Verfolgung geschützt werden.

Drogenhandel: Die Finanzierung von bewaffneten Gruppen durch Drogenhandel soll verhindert werden. Drogenanbau soll durch andere Agrarprodukte ersetzt werden. Der Kampf gegen Drogenkonsum soll nicht mehr ausschließlich über eine Kriminalisierung geschehen.

Juristische Aufarbeitung: Alle am Krieg Beteiligten müssen sich vor einer Übergangsjustiz verantworten. Bei schweren Menschenrechtsverletzungen gibt es keine Amnestie. Wenn Beschuldigte aber zur Aufklärung beitragen, können sie mit Strafnachlass rechnen. Zur Wahrung der Rechte der Opfer wird eine Wahrheitskommission eingerichtet.

Einhaltung des Vertrags: An der Umsetzung und Überprüfung der Vereinbarungen sollen auch internationale Institutionen beteiligt werden.

(epd)